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Arbeitsschutz ist auch bei Zeitarbeit selbstverständlich

Das Thema Arbeitsschutz und das entsprechende Unfallrisiko ist stark von der Branche abhängig

Durch wechselnde Arbeitsplätze, stets neue Umstände und oft spezielle arbeitsplatzspezifische Gegebenheiten sind Mitarbeiter auf Zeitarbeitsplätzen tatsächlich manchmal mehr unfallgefährdet als fest angestellte. Doch das Thema Arbeitsschutz und das entsprechende Unfallrisiko ist stark von der Branche abhängig. Die meisten Unfälle geschehen laut Statistik in der Bauwirtschaft, gefolgt von den Branchen „Holz und Metall“ sowie „Logistik und Verkehr“.

Als am sichersten gelten die Verwaltung und soziale Berufe. Und vergleichsweise wenige Unfälle passieren tatsächlich in der Rohstoff- und Chemischen-Industrie. Dieser Bereich galt noch in neunziger Jahren als Sorgenkind, doch umfangreiche Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz haben hier die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert.

Ein schnelles Einstellen auf die neue Situation vor Ort gehört zu den Problempunkten, bei denen Zeitarbeits-Unternehmen ihren Mitarbeitern helfen können und so aktiv Arbeitsschutz betreiben. Mit einer entsprechenden Kreativität können Maßnahmen entwickelt, implementiert und umgesetzt werden, die die Unfallzahlen auf ein Niveau senken, das dem anderer Branchen nicht nachsteht. Das Ziel aller Bemühungen ist eindeutig: Es geht in jedem einzelnen Fall darum die Arbeitnehmerüberlassung so sicher und erfolgreich wie möglich zu gestalten.

Was Zeitarbeits-Disponenten tun können

Innerhalb eines Zeitarbeits-Unternehmen ist es die Aufgabe der Disponenten, die nötigen Informationen zu sammeln und anhand dieser zu entscheiden, welcher Zeitarbeitnehmer der Beste ist, um die Stelle zu besetzen. Dazu sind umfassende Kenntnisse, besonders des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung beim Betrieb erforderlich, in der Zeitarbeiter eingesetzt werden sollen. Ein guter Disponent wird sich daher den Arbeitsplatz vorher ansehen, um so einen realistischen Einblick zu bekommen, mit eigenen Augen zu sehen, welche Tätigkeiten die Zeit-Arbeitnehmer verrichten sollen und welche Nebenaufgaben damit verbunden sind.

Was man im Betrieb konkret machen kann

Es beginnt damit den Status-Quo aufnehmen, um so beispielweise zu klären, ob die Fluchtwege gekennzeichnet sind, ein Erste-Hilfe-Kasten vollständig und vorhanden ist und wo die Feuerlöscher hängen? Für die Zeitarbeits-Firma bietet es sich natürlich an, auf die für das Entleih-Unternehmen zuständige Fachkraft für Arbeitssicherheit zurück zu greifen. Die hat in der Regel die Gefährdungsbeurteilungen zum Arbeitsschutz bereits durchgeführt und kennt damit die potenziellen Gefährdungen sowie die Maßnahmen zu deren Abwehr ganz genau.

Auch wenn der Erfahrungshintergrund bei den eingesetzten Zeitarbeitern groß ist oder diese mehrfach im gleichen Betrieb eingesetzt werden um Produktionsspitzen abzufedern, so kann eine automatisch einsetzende Betriebsblindheit und Routine trotzdem zu vielen Arbeitsunfällen führen. „Routine“ ist gut, kann aber eben schnell dazu führen, dass neue Gegebenheiten am Arbeitsplatz übersehen werden. Hier kann die Zeitarbeitsfirma aktiv mithelfen und sich selbst in festen, eigenen Routinen die Situation vor Ort vor Augen führen. Wird das Ganze anschließend schriftlich festgehalten, so sind schon einmal etliche Gefahrenmomente präventiv ausgeschaltet.

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