Logistik, Spedition und Handel: Was macht eigentlich ein Staplerfahrer?

Staplerfahrer sind vielseitig einsetzbar und haben gute Berufsschancen.

Das Aufgabengebiet eines Gabelstaplerfahrers ist wirklich vielseitig. Der Transport und die Lagerung von Waren und Gütern mit Hilfe unterschiedlichster Förderzeuge prägen das Berufsbild. Staplerfahrer werden in allen Unternehmen und Branchen beschäftigt – überall da, wo Waren ein-, aus- oder umgelagert werden müssen.

Für die Tätigkeit ist normalerweise ein Mindestalter von 18 Jahren erforderlich. Doch der notwendige Staplerschein kann in Ausnahmefällen bereits ab 16 Jahren während einer Berufsausbildung erworben werden. Die körperliche Eignung für den Beruf, zu der eine gute Auge-Hand-Koordination zählt, wird im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung überprüft, beziehungsweise durch eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung festgestellt. Übrigens: Auch Frauen können diesen Beruf ganz hervorragend meistern – gegenteilige Meinungen sind reine Vorurteile.

Darüber hinaus geht es nicht nur um praktische Fähigkeiten. Im Rahmen der theoretischen Schulung werden rechtliche Grundlagen wie Vorschriften, Verordnungen und Gesetze besprochen, die für die Tätigkeit eines Staplerfahrers unbedingt benötigt werden. Dabei geht es vor allem darum, Unfälle zu vermeiden, und so lernen die Auszubildenden anhand von Beispielen Unfallgeschehen zu analysieren. Und sie erfahren, wie Unfällen mit dem Stapler am besten vorgebeugt werden kann.

Dabei wird deutlich, dass Staplerfahrer eine gute Koordinationsfähigkeit benötigen, um so Paletten und Waren gewissenhaft manövrieren zu können. Außerdem zählt ganz klar auch eine schnelle Auffassungsgabe, dazu gutes Sehen und Hören, sowie eine herausragende Reaktionsfähigkeit. Die Tätigkeiten im Lager setzen daher immer auch Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt voraus. Das hat auch gute Gründe: Von der termingerechten Auslieferung der Ware sind meist viele weitere Produktionsschritte abhängig.

Fachkraft für Lager und Logistik werden

Staplerfahrer werden kann mehr als eine Zusatz-Qualifikation sein. Es kann nämlich auch der Ausgangspunkt für mehr werden: Wer sich ein komplexeres Aufgabengebiet wünscht und mindestens einen Realschulabschluss hat, kann eine Ausbildung zur Fachkraft für Lager und Logistik durchlaufen. Eine berufliche Laufbahn, die zunehmend beliebter wird.

Diese duale Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und setzt gute Deutsch- und Englisch- sowie Mathematikkenntnisse voraus. In der Lagerwirtschaft sind heutzutage nämlich auch unbedingt Computerkenntnisse von Bedeutung. Denn wenn Waren in riesigen Lagerhallen bewegt werden müssen, ist das schon eine logistische Meisterleistung, die ohne Computer-Unterstützung meist nicht mehr geht. Dazu kommt: Papiere wollen überprüft, die Qualität der Güter kontrolliert und besondere Lagerbedingungen erfüllt werden.

Aber auch so gilt, dass selbst ohne eine solche Ausbildung eine Anstellung, etwa in großen Konzernen, durchaus gute und langfristige Perspektiven bietet. Sogar ohne Schulabschluss kann zum Beispiel die Anstellung über eine Zeitarbeitsfirma einen guten Einstieg bieten.

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