Die richtige Bewerbung schreiben: Das sollte man beachten

Gibt es sie überhaupt, die „perfekte Bewerbung“?

Nur wenn die Bewerbung einen guten Eindruck hinterlässt, kommen Jobinteressierte ihrem Ziel näher – der Unterzeichnung eines neuen Arbeitsvertrages. Auch wenn man etwa schon einen Vertrag bei einem Zeitarbeitsunternehmen hat, sollte man sich nicht einfach darauf verlassen, dass es problemlos mit Übernahme geht, ohne weitere Zwischenstufen. Es gilt letztlich, sich positiv von der Masse abzuheben und gegebenenfalls mit Lebenslauf, Anschreiben und Co. zu überzeugen. Doch gibt es sie überhaupt, die „perfekte Bewerbung“?

Neben den üblichen Unterlagen in der Anlage (Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Abschluss-Zeugnisse, Foto etc.) ist das wesentliche Element das Anschreiben. Wer hier überzeugt, hat schon quasi die halbe Miete gewonnen. Der rein formale Aufbau beginnt mit dem Briefkopf, dem Anschriftenfeld, dem Datum und der Betreffzeile. Unter dem Abschluss-Satz und die Grußformel wird auf die Anlagen der Bewerbung verwiesen. Grundsätzlich sollte das Anschreiben nicht länger als zwei Seiten sein. Und: Die Schriftart der Bewerbung sollte nicht verspielt, sondern schlicht, klassisch und gut lesbar sein.

Der Hauptteil des Anschreibens beginnt mit einem Einleitungssatz, der einen Bezug zum Unternehmen herstellt. Danach folgt die Begründung der Motivation für die Bewerbung und eine kurze Darstellung des eigenen Profils. Persönliche Stärken und Soft-Skills werden mit Beispielen beschrieben. Auf keinen Fall sollten aber die Stationen des Werdegangs wiederholt werden. Denn diese Angaben stehen ja bereits im Lebenslauf. Danach werden noch die für die Stelle relevanten Kenntnisse beschrieben sowie Referenzen und Empfehlungen genannt.

Ziele formulieren: Bewerbung aus einem laufenden Job heraus

In den meisten Branchen sind gelegentliche Jobwechsel selbstverständlich – doch braucht eine solche Bewerbung aus einem Job heraus eine besondere Begründung –  schlicht eine gute Erklärung, eine sogenannte Wechselmotivation. Sonst bleibt für die Personaler viel zu viel Interpretations-Spielraum – und damit der Verdacht, der Kandidat kommt mit dem Wechsel vielleicht einer Kündigung zuvor. Damit es erst gar nicht zu einem solchen „Störgefühl“ kommt, muss man also gute Argumente vorweisen können.

Es gilt deutlich zu machen, was einen an der ausgeschriebene Stelle reizt – und man sollte in der Bewerbung überzeugend darlegen können, dass man auf längere Zeit beim neuen Unternehmen bleiben will. Auch ist es gut bei den Gründen für den Wechsel eine rechtfertigende Haltung zu vermeiden. Vor allem das wird immer wieder falsch gemacht. Auch wenn Personaler bei der Wechselmotivation nachfragen und nachhaken: Man sollte begründen, aber eben nicht rechtfertigen. Das klingt sonst immer verdächtig nach schlechtem Gewissen und einer schönfärbenden oder gar herunterspielenden Aussage.

Es gilt also im Kern immer ein „hin zu…“ zu formulieren – zu dem neuen Arbeitgeber, den neuen Herausforderungen, einer positiven, persönlichen Weiterentwicklung. Und nie weg von dem bisherigen Arbeitgeber, denn das klingt nach bequemem Ablenken, und nicht gerade nach strategischem Vorgehen. Wer sich dagegen irgendwo hin orientiert, verfolgt meist einen Plan – und wirkt prompt auch zielstrebig. Erfolgreich eben.

Foto: GaudiLab